Artworks: Dancing Soldiers 2022 - 2025 (ongoing) - Wunder der Prärie: “Theaters of War(s)”, Mannheim 2025

 

During the First World War, a remarkable event took place on the Western Front in Flanders at Christmas 1914. At that time, German and British soldiers faced each other, dug in trenches, separated from each other only by a Niemansland about 100 meters wide. On December 24, numerous soldiers on both sides decided to stop fighting. People buried the fallen, celebrated Christmas together, exchanged gifts from home, sang and danced together, even played football.

In Germany, this "Weihnachtsfrieden" is hardly remembered, but in England, the "Christmas Truce" is a standing term.

The installation shows, among other things, a compilation of historical photographs and materials from the First World War, which shows British, Russian and German soldiers spontaneously and without consultation with their commanders making a temporary peace, celebrating and sometimes even dancing with each other at Christmas 1914, between the trenches, in full gear, in their military environment.

The pictures seem immediate, at first perhaps amusing, alienating, but touch on a deeply human side. It is not the uniform that connects the protagonists, but the unaffected expression of the moment and brief freedom, without triumphant gestures, machismo shows a fragile side. This fragility is emphasized by the use of old slide projectors and viewers, stereoscopes, episcopes and other antique image reproduction devices.

A lasting expression of quiet hope in times of war.

Während des Ersten Weltkriegs fand an Weihnachten 1914 an der Westfront in Flandern ein bemerkenswertes Ereignis statt. Deutsche und britische Soldaten standen sich damals eingegraben in Schützengräben gegenüber, nur durch ein etwa 100 Meter breites Niemansland von einander getrennt. Am 24. Dezember beschlossen zahlreiche Soldaten auf beiden Seiten, das Kämpfen einzustellen. Man bestattete die Gefallenen, feierte gemeinsam Weihnachten, tauschte Geschenke aus der Heimat aus, sang und tanzte zusammen, spielte sogar Fußball.

In Deutschland ist dieser "Weihnachtsfrieden" kaum bekannt, in England dagegen ist der "Christmas Truce" ein stehender Begriff.

Die Installation zeigt unter anderem eine Zusammenstellung historischer Fotografien und Materialien aus dem 1. Weltkrieg, die britische, russische und deutsche Soldaten zeigt, wie sie Weihnachten 1914 spontan und ohne Absprache mit ihren Befehlshabern einen temporären Frieden schließen und miteinander tanzen, zwischen den Schützengräben, in voller Montur, in ihrem militärischen Umfeld.

Die Bilder wirken unmittelbar, zunächst vielleicht belustigend, befremdend, berühren aber eine zutiefst humane Seite. Nicht die Uniform verbindet die Protagonisten, sondern der ungekünstelte Ausdruck des Augenblicks und kurzen Freiseins, ohne Triumphgebaren, der Machismo zeigt eine fragile Seite. Diese Zerbrechlichkeit wird betont durch die Verwendung alter Diaprojektoren- und betrachter, Stereoskope, Episkope und sonstiger antiker Bildwiedergabegeräte.

Ein bleibender Ausdruck stiller Hoffnung in kriegerischen Zeiten. 

Weblinks:

The Christmas Truce: A general overview
Imperial War Museum London: The Real Story of the Christmas Truce
NDR: 24. Dezember 1914: Der Weihnachtsfrieden im Ersten Weltkrieg
Daly Mail: 'The Tommies are my brothers'
WDR 24.12.1914 - "Weihnachtsfrieden" zwischen Soldaten
General Anzeiger: Ein bisschen Frieden
MDR: Als Deutsche und Briten im Ersten Weltkrieg gemeinsam Weihnachten feiern
Letters of Note: The most extraordinary scenes